Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom
Benjamin Stolle/TEAG

Abkühlung im Sommer - Stromerzeugung das ganze Jahr

Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom

Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom
Benjamin Stolle/TEAG

Knapp 500 Menschen kamen am 16. September 2023 zum Tag der offenen Tür der TEAG Thüringer Energie AG zum Freibad nach Triptis. Die Hauptattraktion war an diesem heißen Tag nicht etwa das nach Abkühlung rufende Schwimmbecken, sondern die 236-Modul-große Photovoltaikanlage direkt auf dem Grundstück. Mit etwa 95.000 Kilowattstunden jährlicher Erzeugung bietet sie Strom für 27 Drei-Personen-Haushalte oder eben wie in Triptis Energie für ein ganzes Freibad.

Kostenpunkt Freibad

Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom
Benjamin Stolle/TEAG

Die Anlage ist seit August 2023 im Betrieb und wird der Stadt Triptis in den nächsten Jahren viel Geld sparen, denn beispielsweise die Wasseraufbereitung ist energie- und damit kostenintensiv. Selbst nach der Erneuerung der Pumpen im Becken war der Energiebedarf hoch- die Idee für eine eigene Photovoltaikanlage kam auf: „Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, bei unseren städtischen Anlagen Energie einzusparen. Das Freibad hat den entsprechenden Energieverbrauch und bot auch genügend Platz für eine Photovoltaikanlage“, so Jan Wißgott, Triptiser Kulturamtsleiter.

Nach der Zustimmung des Stadtrates begann im Frühjahr 2022 die Ausschreibung, die die TEAG Solar für sich entscheiden konnte. Geplant wurde eine individuelle Anlage auf ca. 1.000 Quadratmetern Fläche, die zur Badesaison 2023 fertig sein sollte. Nachdem die letzten Badegäste im Oktober 2022 gegangen waren, wurden die ersten Kabelgräben gezogen und die TEAG Solar startete mit der Umsetzung.

Viele interessierte Fragen

Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom
Benjamin Stolle/TEAG

Zum Tag der offenen Tür im September 2023 war die Anlage einsatzbereit und wandelte bei stetem Sonnenschein direkt Sonnenenergie in Strom um. Für diesen Tag stand die Anlage allen Interessierten für einen Rundgang offen, den Eintritt ins Freibad übernahm die TEAG.

Ingolf Klett, Vertriebsmitarbeiter der TEAG Solar, führte zum Tag der offenen Tür einige Besuchergruppen durch die Anlage im Freibad und stand für Fragen bereit- beispielsweise ob die Photovoltaikanlage auch im Winter Strom erzeugen kann oder wie lange so eine Anlage funktioniert. „Eine Photovoltaikanlage läuft das ganze Jahr über- natürlich ist es im Winter weniger Energie als im Sommer. Aber auch diese Mengen sind nicht zu unterschätzen“, antwortet Ingolf Klett den Besuchern. „Und mit 25 Jahren Herstellergarantie wird die Anlage auch noch einige Jahre laufen“, sagt er weiter.

Das Feedback der Besucher und Anwohner vor Ort ist erfreulicherweise nur positiv. Denn mit dem Bau der Anlage ist die Liegefläche im Freibad kleiner geworden: „Die Bürger freuen sich, dass auf diese Weise das Bad erhalten bleiben kann und sich von steigenden Energiekosten unabhängig gemacht hat“, freut sich auch Jan Wißgott.

Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom
Benjamin Stolle/TEAG

Verlängerte Badesaison

Das Freibad in Triptis versorgt sich mit selbstproduziertem Solarstrom
Benjamin Stolle/TEAG

Der erzeugte Strom wird größtenteils direkt vor Ort verbraucht und damit die neuen Pumpen zur Wasseraufbereitung, die Beleuchtung und das ansässige Bistro mit Energie versorgt. Der übrige Strom fließt ins öffentliche Stromnetz.

Im kommenden Jahr wird die neue Wasseraufbereitungsanlage mit Heizstäben ergänzt, damit das Wasser vor allem in den Randzeiten im Mai, Juni und September schneller und länger wohltemperiert werden kann. „Damit verlängern wir quasi die Badesaison für unsere Gäste“, weiß Jan Wißgott und erzählt stolz, dass inzwischen auch schon andere Kommunen nach dem Projekt gefragt haben. „Das ist ein kommunales Musterprojekt, das zum Nachmachen einlädt“, sagt der abschließend.