Die TEAG Solar sucht für den Ausbau der erneuerbaren Energien nach freien Flächen für PV-Anlagen.
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Ein langer Atem für die Energiewende

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Die TEAG Solar sucht für den Ausbau der erneuerbaren Energien nach freien Flächen für PV-Anlagen. Philipp Riesmeier klärt die wichtigsten Fragen.
Guido Werner/TEAG

Die TEAG Solar sucht für den Ausbau der erneuerbaren Energien nach freien Flächen für PV-Anlagen. Wie eine ideale Fläche aussieht und welche Herausforderungen der Ausbau erneuerbarer Energien birgt, erklärt Philipp Riesmeyer im Interview. Er leitet den Bereich Projektentwicklung.

 

Herr Riesmeyer, bis 2025 will die TEAG Solar Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 250 Megawatt errichten. Gibt es ausreichend geeignete Flächen?

Auf jeden Fall. Das Ziel ist realistisch, auch wenn der zeitliche Rahmen sehr eng ist. Geeignete Flächen zu identifizieren, Potenziale zu ermitteln und im besten Fall auch zu nutzen – das ist ein laufender Prozess und eine unserer Hauptaufgaben. Die TEAG Solar sucht selbst nach Flächen. Grundstückseigentümer kommen aber auch auf uns zu, zum Beispiel, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Darüber freuen wir uns besonders.

 

Wie sieht denn die ideale Fläche für eine Freiflächenanlage aus?

Wir prüfen generell Flächen mit einer Größe von mindestens einem Hektar. Ideal ist sie, wenn sie zwischen fünf und zehn Hektar groß und ebenerdig oder nach Süden ausgerichtet ist. Wenn auf dem Grundstück bereits Baurecht besteht, ist das ein weiterer Pluspunkt. In den meisten Fällen prüfen wir ehemals industriell genutzte Flächen oder Grün- und Ackerlandflächen mit schlechten Erträgen.

 

Kann es direkt losgehen, wenn die Fläche alle Kriterien erfüllt?

Es ist zumindest die beste Voraussetzung, um loszulegen. Als TEAG Solar sprechen wir Interessierte und Eigentümer von Grundstücken mit Potenzial nämlich erst an, wenn wir sicher wissen, dass die Realisierung einer Freiflächenanlage vor Ort auch möglich ist. Dazu studieren wir verschiedene Geländekarten vom Schreibtisch aus. Erst dann kommen wir mit allen Akteuren an einen Tisch, um das Vorhaben gemeinsam zu planen. Das ist ein Diskurs zwischen TEAG Solar, Grundstückseigentümer, landwirtschaftlichen Pächter und Stadt oder Kommune. Alle verfolgen ihre eigenen Ziele – und müssen am Ende zustimmen. Von der Anfrage bis zur Realisierung einer Freiflächenanlage vergehen deshalb meist bis zu drei Jahre.

 

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen beim Vorantreiben der Freiflächenprojekte?

Besonders schwierig ist es, zusammenhängende Flächen zu finden, die uns beim Erreichen unseres Ausbauziels voranbringen. Die vielen kleinteiligen Grundstücke in Thüringen erschweren unser Vorgehen, da schon ein einziger Eigentümer ein Großprojekt mit seinem Veto zum Scheitern bringen kann. Auch der Naturschutz, ungeklärte Eigentumsverhältnisse und Interessenskonflikte sorgen oft dafür, dass es nicht weitergeht. Deshalb brauchen wir einen langen Atem – und mehr Menschen, Kommunen und Unternehmen, die uns ihre ungenutzten Flächen zur Verfügung stellen.

 

Wie geht die TEAG Solar vor, um ihr Ausbauziel trotz der vielen Hürden zu erreichen?

Könnten wir alle Projekte umsetzen, die wir aktuell in Aussicht haben, würden wir unser Ausbauziel schon bald erreichen. Allerdings werden im Schnitt nur 20 Prozent der laufenden Projekte realisiert. Deshalb arbeiten wir nach einem Trichterprinzip: Wir stecken oben sehr viel Arbeit rein und wenn nicht alles funktioniert, bleibt am Ende trotzdem genug übrig.

 

Sie haben eine freie Fläche, möchten sich aktiv an der Energiewende beteiligen und der TEAG Solar ihr Grundstück gegen Nutzungsentgelte zur Verfügung stellen? Dann sprechen Sie uns an: Sie erreichen uns bei Fragen per E-Mail an projektentwicklung@teag-solar.de oder über unsere Website www.teag-solar.de. Unsere Kollegen freuen sich auf Ihre Flächen.