Einblick in unser Freiflächen-Projekt Birkigt
Wir als TEAG Solar stellen uns ebenfalls die Frage, wie wir die für eine Energiewende benötigten Photovoltaikflächen so gestalten können, dass Umweltaspekte stärker berücksichtigt werden.
In Birkigt wollen wir die ökologischen Chancen eines Solarparks untersuchen und verschiedene Maßnahmen auf ihre Eignung testen. Als Partner haben wir uns das Natura 2000-Netzwerk ins Boot geholt, das uns nicht nur hinsichtlich geeigneter Maßnahmen berät, sondern die Anlage auch langfristig im Blick behalten und Veränderungen dokumentieren wird.
Durch die Umsetzung der biodiversitätsfördernder Ausgleichsmaßnahmen entsteht nicht nur ein Mehrwert für die Fläche selbst. Es entwickelt sich auch ein positiver Dialog mit Gemeinden und Anwohnern, der auf lange Sicht die Akzeptanz von Solaranlagen fördert.
Das 1,3 Hektar große Gelände nahe Saalfeld wurde jahrelang intensiv landwirtschaftlich bewirtschaftet. Die Böden sind durch die Monokulturen und den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden ausgelaugt.
Unsere Maßnahmen:
- Etwa 10% der Gesamtfläche werden als Ausgleichsfläche gestaltet. Hier werden u.a. neue heimische Bäume gepflanzt und bestehende Hecken gepflegt und ergänzt. Sie dienen als Habitat für Brutvögel, unterstützen Fledermäuse bei der Navigation und bilden einen natürlichen Sichtschutz.
- Auf weiteren 15% der Fläche entstehen Blühstreifen und Grünlandareale unter Verwendung regionaler Saatgutmischungen, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Das hat den Vorteil, dass das Gras länger als auf üblichem Ackerland stehen bleibt. Der so entstehende Hummus erhöht die Boden- und die Grundwasserqualität.
- Die Errichtung von Totholzhaufen, die als Trockenbiotop Insekten und kleineren Kriechtieren Schutz und Rückzugsmöglichkeiten bieten.
- Die Bauarbeiten und auch die fortlaufende Grünpflege werden an vorgegebene Vegetationsperioden angepasst. So werden z.B. keine Tiere während der Brutzeit gestört.
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Die Einzäunung des Geländes bietet nicht nur Schutz vor Diebstahl. Bedrohte Pflanzenarten und niedrige Tierpopulationen werden auf dem Solarparkgelände geschützt und können sich frei entfalten. Für kleine Tiere wird der Zaun einen Freiraum von ca. 20 cm über dem Boden bieten, sodass Wanderbewegungen nicht gestört werden.